Attacken in London lösen Bestürzung aus - Ruf nach Solidarität

Religionsvertreter und Spitzenpolitiker im In- und Ausland haben mit Trauer und Bestürzung auf die tödlichen Attacken in London reagiert. "In diesen Stunden sind wir Deutsche dem britischen Volk in besonderer Weise verbunden", erklärte der neue Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwochabend in Berlin. Ähnlich äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die katholische Kirche in England und Wales sowie die Diözese London teilten mit, dass ihre Gedanken und Gebete bei den Betroffenen seien. Der Rat der britischen Muslime zeigte sich geschockt und verurteilte den Angriff im Londoner Regierungsviertel.

Medienberichten zufolge waren am Nachmittag dabei mindestens 20 Menschen verletzt worden. Die Polizei wird mit Angaben über mindestens 4 Tote zitiert. Die Ermittler gingen den Berichten zufolge am Abend von einem Terrorakt aus.

Steinmeier erklärte weiter: "Die Nachrichten über den mörderischen Angriff in London erschüttern mich." In Gedanken sei er bei den Opfern und Verletzten und "bei denen, die um einen nahen Menschen trauern oder fürchten". Ihnen gelte Mitgefühl.

Merkel (CDU) erklärte, sie habe mit Bestürzung "von den Angriffen auf Polizisten und Passanten im britischen Parlament und in dessen Nähe erfahren". Sie denke "in diesen Stunden in Anteilnahme und Solidarität an unsere britischen Freunde und an alle Menschen in London". Ihre Gedanken seien vor allem bei den Verletzten, denen sie Genesung wünsche.

Die Kanzlerin ergänzte: "Auch wenn der Hintergrund dieser Taten noch präzise aufzuklären ist, bekräftige ich für Deutschland und seine Bürger: Im Kampf gegen jede Form von Terrorismus stehen wir fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens."

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) erklärte, dass die Sicherheitsbehörden in engem Kontakt mit ihren britischen Kollegen stünden. Auch er warnte vor voreiligen Schlüssen: "Noch ist nicht abschließend geklärt, welches Motiv der brutalen Tat zu Grunde lag. Vieles spricht für einen terroristischen Hintergrund. In jedem Fall stehen wir in dieser schweren Stunde in engster Solidarität an der Seite unserer britischen Freunde."

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) zeigte sich erschüttert. "Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass dieses Attentat in der Nähe des britischen Parlaments ausgeführt wurde und damit auch gezeigt werden sollte, dass man das Herz unserer Demokratien angreifen wollte. Deshalb ist das ein Anschlag auf uns alle." Er rief zu Solidarität und Mitgefühl auf.‎ (KNA)